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Digital interaktives Lehren und Lernen in Zeiten von Corona und darüber hinaus – Fallbeispiele aus den Veranstaltungen ,,Nanotechnology“ & ,,Bauelemente und Schaltungstechnik“

Ziel dieses Projektes ist es, in Zeiten von Corona die Grundlagen für spannend aktiv-interaktive Lehre zu lehren und die Potentiale digitaler Lehrkonzepte ins hier und jetzt zu überführen.

Während des Corona-Lockdowns wurde ein digitales Lehrkonzept erarbeitet, in dem Hands-On Lehr-/Lernvideos und Videotutorials erstellt wurden unter Nutzung leistungsstarker Split-Screen-Videotechnologie.

Um die Lehr-/Lernvideos zu erstellen, wurde ein spezielles Visualizersystems genutzt, bereitgestellt durch das Zentrum für Informations- und Medientechik (ZIMT) der Universität Siegen. Das Visualizersystems ermöglicht die Erstellung von Side-by-Side Videocontent auf zwei Bildschirmen und kann beispielsweise zur gleichzeitigen Visualisierung von Theorie und Praxisbeispiele genutzt werden.

 
Abbildung 1: Homoffice Arbeitsplatz in Zeiten der Corona-Pandemie zur Erstellung von Split-Screen Videocontent (Darstellung von max. 2 Bildschirmen) z.B. zur Einbindung experimenteller Sachverhalte in Lehrmaterial.

Der Einsatz visualizer-basierter Medientechnik ermöglichte vorlesungsbegleitend für die Veranstaltungen Bauelemente und Schaltungstechnik (Bachelorstudiengang: Elektrotechnik) und Nanotechnology (Masterstudiengang: Nanoscience and Nanotechnology) die Erstellung lehrunterstützender Side-by-Side Videos (Power-Point Theorie vs. Praxis) zur Darstellung von Sachverhalten/Bauteilen/Messungen auf einer Arbeitsfläche (Abbildung 2). Ergänzend dazu wurden Simulations-Tutorials konzipiert, in denen Studierenden Schaltungsbeispiele unter Nutzung von Open-Source Simulationssoftware detailliert erklärt wurden.

Abbildung 2: Beispiel eines Split-Screenvideos der Lehrveranstaltung „Nanotechnology“: Links: Vorlesungsfolien, rechts: 1mm x 1mm Mikrochip auf einer 5 ct Münze zur Veranschaulichung der Miniaturisierung elektronischer Schaltkreise

Abbildung 2: Beispiel eines Split-Screenvideos der Lehrveranstaltung „Nanotechnology“: Links: Vorlesungsfolien, rechts: 1mm x 1mm Mikrochip auf einer 5 ct Münze zur Veranschaulichung der Miniaturisierung elektronischer Schaltkreise.

Vorab wurden diese Simulationsbeispiele live in den Videokonferenzterminen gemeinsam mit den Studierenden durchgeführt was den Vorteil hat, dass, z.B. wenn ein Problem auftritt, durch Screen-Sharing, die gesamte Lehrgruppe inklusive des Dozenten das Problem erkennen und

Lösungsvorschläge gemeinsam erarbeitet werden können.

Diese Darstellung von Sachverhalten (Experimente/Demonstratoren) und Interaktion (z.B. Diskussionen von Simulationsergebnissen) ermöglicht ein „experimentell-exploratives Lernen“ und fördert somit nachhaltig den Lernprozess durch visuelles Einprägen von Inhalten und gemeinsame Diskussion. Der visuelle Praxisbezug (Darstellung von Experimenten, Schaltungen, defekten Bauteilen z.B. in Handys etc.) ermöglicht einen mehrdimensionalen Kompetenzerwerb und ergänzt vormals einzig theoretisch vermittelte Lehrinhalte. Ein zusätzlicher Vorteil für die Studierenden ist die Möglichkeit mit dem digitalen Klassenraum zu interagieren, Ergebnisse zu teilen und sich aktiv in die Lehrgestaltung einzubringen. Somit erhält man die Möglichkeit, einer individuell-einzigartigen Kursgestaltung.

Die Potentiale digitaler Lehre aus Corona-Zeiten, dessen Vorteile und das erarbeitete Konzepte kann in der Grundidee disziplinenübergreifend in Präsenzlehre übertragen werden.

Die Zielsetzung des Lehrkonzept-Tests in Pandemiezeiten: Lehre spannend, aktiv und interaktiv zu gestalten.

Die Zielsetzung nach Corona: Lehre spannend, aktiv, interaktiv und hybrid-flexibel zu gestalten für lokale, nationale und internationale Studierenden, die nicht in Präsenz teilnehmen können. Im Wintersemester 2022/23 wurde das hybride Lehrkonzept erstmalig im Modul Bauelemente und Schaltungstechnik getestet und durchgeführt, mit einer überdurchschnittlich positiven Evaluation der Studierendenschaft.

Inhalte des Best-Practice „Videozusammenschnitt Beispiels“ umfassen:

  • Was ist ein Mikrochip, wie sieht ein Mikrochip aus (s. auch Abbildung 2, im Vorlesungs-Lehrvideo werden die Herstellung und Anwendungsbeispiele visuelle gestützt erläutert).
  • Wie vermesse ich einen Widerstand? (Theorie links, reale Messung rechts)
  • Wie sieht ein High-End Reinraum von innen aus? (Virtuelle Reinraumführung + reale Reinraumumgebung; beide Szenarien wurden in die Vorlesung Nanotechnology integriert)

Ansprechperson / Lehrende

Dr.-Ing. Andreas Bablich

Fakultät IV – Department Elektrotechnik und Informatik
Lehrstuhl für Graphen-basierte Nanotechnologie
Mail: andreas.bablich@uni-siegen.de

Verwendete Tools / Plattformen

Visualisierungssystem

Moodle (Mehr im PDL)

Der Text des Good Practice Beispiels „Digital interaktives Lehren und Lernen in Zeiten von Corona und darüber hinaus – Fallbeispiele aus den Veranstaltungen ,Nanotechnology‘ & ,Bauelemente und Schaltungstechnik'“ von Dr.-Ing. Andreas Bablich | Universität Siegen ist lizenziert unter CC BY-NC 4.0.

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