Zentrale Herausforderungen und Problemstellungen, die das Projekt adressiert: Die Lehramtsstudierenden stehen als ‚forschend Lernende‘ im Praxissemester vor der Aufgabe, sich im schulischen Alltag als angehende Lehrkraft zu bewähren und gleichzeitig die vorgefundene schulische Praxis zum Ausgangspunkt eigener empirischer Untersuchungen zu machen. Zentrale Herausforderung ist die Entwicklung eines Forscher*innenhabitus. Grundlage hierfür ist erstens der methodisch angeleitete Perspektivwechsel von der angehenden Lehrperson zur Forschenden und zweitens der methodisch angeleitete Transfer der Ergebnisse in die zukünftige schulische Praxis. Voraussetzung für gelingende Forschungsprojekte ist der kontinuierliche, pädagogische Austausch zusammen mit der Einübung und schrittweisen Etablierung analytischer Perspektiven auf ethnographische Beobachtungen aus dem Schulalltag.

                                                       
Konzept: Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer digitalen Forschungswerkstatt Ethnografie (DiFE) als (möglichst) interaktive Homepage zur Begleitung ethnografischer Forschungsprojekte im Rahmen von Lehr- und Prüfungsszenarien im Praxissemester. DiFE begleitet den gesamten Forschungsprozess der Studierenden von ihren ersten theoretischen Auseinandersetzungen mit Ethnografie, über die Datenanalyse bis hin zur Fertigstellung ihres eigenen ethnografischen Forschungsprojektes, welches wiederum im Archiv für Studierende und Lehrende zur Verfügung steht.
DiFE ist in zwei Bereiche gegliedert: 1. Wissen ((Methoden-)Lernen) / 2. Blog (Archiv). Im Blog/Archiv werden studentische Forschungsprojekte zu Schule und Unterricht systematisch gesammelt. Aus diesen heraus können erstens neue Fragestellungen entwickelt werden, zweitens dienen sie als Kontrastfolie für eigene Beobachten, drittens zur Einübung eines befremdenden Blicks auf das nur allzu Vertraute.